Die Entfaltung von Cluny führte im Mittelalter zu einer großen spirituellen Begeisterung und zum frenetischen Bau von Kirchen und Kapellen im Brionnais. Nach und nach entstanden so immer mehr Kirchen im Südburgund, die im typisch romanischen Stil erbaut wurden.
Heute kann man sie auf der Rundtour „Les Chemins du Roman“ bewundern. Es ist ein Roadtrip, der sich ganz der Entdeckung der romanischen Kunst widmet und auf geheimen Wegen durch das Brionnais verläuft, ein beschauliches Gebiet für alle, die sich für Natur und Kulturerbe interessieren.
Romanische Kirchen im Charolais-Brionnais
Burgund war ein Eldorado für romanische Baumeister. Als die Lehren der Abtei Cluny sich im 11. Jahrhundert in ganz Europa verbreiteten, wurden im Zuge des religiösen Aufschwungs zahlreiche Kirchen auf dem Gebiet des Charolais-Brionnais errichtet. Genauer gesagt sind es mehr als hundert, und wir haben hier eine kleine Auswahl der Kirchen zusammengestellt, die die romanische Kunst im Süden Burgunds am besten verkörpern.
Auf deiner Fahrt durch die Region wirst du unweigerlich an der einen oder anderen vorbeikommen. Nutze die Gelegenheit zu einem Abstecher oder einem Zwischenstopp, um einige von ihnen zu besichtigen!
Auf den Wegen der Romanik
In Paray-le-Monial startet die Rundtour „Les Chemins du roman“, die auf 3 Autotouren und über Schleichwege durch die grüne Landschaft des Charolais-Brionnais zu Sehenswürdigkeiten der romanischen Kunst und zu prachtvollen Gebäuden mittelalterlicher Bauherren führt.
Jede Kapelle, jede Kirche besitzt ihren eigenen Charme und ihr besonderes Markenzeichen: Seien es die schlicht gehaltenen Tympana oder Kapitelle, seien es die von Skulpturen und Freskos dargestellten Themen oder die Farbe des Gesteins, das die gesamte Palette von Weiß über Ocker bis Rot abdeckt, jedes einzelne Bauwerk birgt garantiert neue Entdeckungen und viele Emotionen!
Im Herbst
Der Herbst ist ohne Zweifel die schönste Jahreszeit, um die romanische Kunst zu entdecken. Viele Kirchen, darunter die in Anzy-le-Duc und Saint-Pierre de Brancion, wirken schon fast mystisch, wenn das einfallende Herbstlicht ihre Innenräume streift.
Der spannende Roman der Romanik…
Der romanische Stil entwickelte sich in Europa zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert. Woran erkennt man ihn?
- Dicke Mauern, die dem Gebäude einen wehrhaften Aspekt verleihen.
- Wenige Öffnungen.
- Runde Formen und wenige oder gar keine spitzen Winkel (in Cluny findet man dennoch ein paar Spitzbögen).
- Bei wichtigen Gebäuden umrahmen zwei Türme die Fassaden.
In Burgund sieht man den romanischen Einfluss vor allem in den Gegenden Charolais und Brionnais. Mehr als 100 Kirchen und Kapellen zeugen von dieser Epoche. Es gibt spektakuläre und bescheidene, einige, die hoch oben über den Dörfern emporragen und andere, die in die Heckenlandschaft eingebettet sind.
Eine Spritztour durch das Brionnais
Die Gegend des Brionnais im Süden Burgunds ist ein echtes kleines Schlaraffenland.
Überall Grün, Weiß (die Farbe der Charolais-Rinder) und Crème (eigentlich eher Ocker als Crème) auf den Fassaden der zahlreichen romanischen Kirchen in der Umgebung.
Wie du siehst, kommen sowohl Kultur- als auch Naturliebhaber im Brionnais auf ihre Kosten, denn alles in dieser Gegend lädt zu sanfter Erholung ein.
Ein Wochenende im Charolais-Brionnais