Unbedingt sehenswert!

Burgund und seine Hôtels-Dieu: Beaune, Tournus, Tonnerre…

Nächstenliebe beginnt zu Hause!

Im Mittelalter wusste man, wie der Hase läuft! Ab dieser Epoche finanzierten wohlhabende Persönlichkeiten und einflussreiche Seigneurs den Bau von Hôtels-Dieu (sprich Krankenhäusern), um Bedürftigen zu helfen und sich so den eigenen Seelenfrieden nach dem Tod zu sichern. Viele dieser Krankenhäuser versorgten Kranke bis ins 20. Jahrhundert. In Beaune, Tonnerre, Tournus und an anderen Orten sind wunderschöne Gebäude entstanden, die gut erhaltene Schätze vorzuweisen haben!

Alain Doire - BFC Tourisme
1 Das Emblem

Die Hospices de Beaune

Die Hospices de Beaune, die im 15. Jahrhundert auf Initiative und mit der finanziellen Unterstützung von Nicolas Rolin, dem Kanzler Burgunds, und seiner Ehefrau Guigone de Salins zur Sicherung ihres Seelenheils gegründet wurden, sind das symbolträchtigste Gebäude der Region.

Zu den bekanntesten Wahrzeichen dieses Hôtel-Dieu zählen die bunten Dächer, der große gepflasterte Innenhof und der Armensaal, die im Film „Die große Sause“ zu sehen sind, aber auch die weltweit genauso berühmte Weinversteigerung der Hospices de Beaune, die jedes Jahr im November stattfindet und aus deren Erlös das Krankenhaus sich finanziert.

Nicht versäumen solltest du das Polyptychon „Das Jüngste Gericht“ des flämischen Malers Rogier van der Weyden. Ein Prachtexemplar!

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Alain Doire - BFC Tourisme
2 Das größte und das älteste!

Das Hôtel-Dieu in Tonnerre

In Tonnerre befindet sich das älteste Hôtel-Dieu Burgunds, das durch seine außergewöhnliche Größe besticht. Der Krankensaal ist ganze 90 Meter lang! Seine Stifterin Margarete von Burgund kann also getrost in Frieden ruhen…

Hier wurden Kranke versorgt, Findelkinder und Alte aufgenommen, Pilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela für die Nacht untergebracht.

Das Krankenhaus war bis ins frühe 20. Jahrhundert in Betrieb. Es zeigt Nachbildungen der damaligen Ausstattung: Ein Zimmer und ein OP-Saal geben einen Einblick in die medizinischen Praktiken der vergangenen Jahrhunderte, angesichts derer man froh sein kann, erst viel später geboren zu sein!

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Catherine Demoly - BFC Tourisme
3 Eine Apotheke der Ausnahmeklasse

Das Hôtel-Dieu in Tournus

Das im 17. Jahrhundert gegründete Hôtel-Dieu in Tournus reiht sich perfekt in die Liste der Bauwerke ein, die aus vergangenen Zeiten stammen und einen Abstecher nach Tournus wert sind.

Auf keinen Fall versäumen solltest du die vollständig erhaltene Krankenhausapotheke, die älteste Frankreichs. Danach geht’s in den Jardin des Simples, den Kräutergarten, wo die Krankenhausschwestern die Pflanzen anbauten, die im damaligen Arzneibuch aufgeführt waren. Die Apotheke umfasst mehr als 150 Fayence-Gefäße (die meisten aus Nevers) und an die 130 Glasflaschen, auf denen man noch die Etiketten entziffern kann.

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Alain Doire -BFC Tourisme
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Und viele andere…

Louhans, Seurre, Cluny, Chalon-sur-Saône, Mâcon, Moutiers-Saint-Jean, Nuits-Saint-Geroges… Jede dieser Städte legt Wert darauf, ihr Hôtel-Dieu und/oder ihre Apotheke zu erhalten. Und alle sind selbstverständlich eine Besichtigung wert!

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