La chapelle Saint-Charles

Die Kapelle Saint-Charles auf dem Friedhof der Stadt ist die Begräbnisstätte der Familie Charbonnel.
Der napoleonische General Joseph Claude Marguerite Charbonnel nahm an fast allen Feldzügen des Kaiserreichs teil. Zu seinen Auszeichnungen gehörten der Titel Baron des Kaiserreichs im Jahr 1808 und das Großkreuz der Ehrenlegion im Jahr 1824. Sein Name steht unter dem Triumphbogen des Étoile in Paris.
Der General ließ sich 1819 in Is-sur-Tille nieder, wo er Eigentümer des Schlosses wurde. Er war bei der Bevölkerung von Issois sehr beliebt und wurde 1824 zum Bürgermeister der Stadt gewählt. Er war auch der größte Spender der Stadt.
Kurz vor seinem Tod im Jahr 1846 beauftragte er seine Frau, die Gräfin Mélanie Charbonnel, testamentarisch mit der Errichtung einer Kapelle, in der er und ihre einzige Tochter Caroline, die im Alter von acht Jahren starb, beigesetzt werden sollten.
Der Bau der Kapelle im gotischen Stil begann im Juli 1848.
Bei ihrem Tod im Jahr 1874 vermachte die Gräfin Charbonnel die Kapelle und das umliegende Land der Gemeinde.
Im Jahr 1888 wurde die Kapelle aufgrund eines Gerichtsbeschlusses an Graf Charles Gudin, den Neffen und Erben der Gräfin, zurückgegeben, da die Gemeinde die Bedingungen des Vermächtnisses nicht erfüllt hatte.
Aufgrund von Baumängeln wurde die Kapelle etwa 30 Jahre nach ihrer Errichtung vom Architekten des Departements für baufällig erklärt. Graf Gudin unternahm daraufhin Renovierungsarbeiten.
Die Kapelle Saint-Charles ging 1929 durch ein Vermächtnis der Tochter des Grafen Gudin, der Marquise de Beaucorps, wieder in den Besitz der Gemeinde über.
Die Kapelle wurde 2022 von der Stadt Is-sur-Tille mit Hilfe der Stiftung für das Kulturerbe vollständig renoviert: Dach, Verzinkung, Innenwände, Decken, Tür, Glasfenster und Fialen erstrahlen nun wieder in ihrem alten Glanz.