Kellerfestival: STRG X

Das von Pauline Peyrade geschriebene Stück basiert auf einer Dramaturgie, die unserer Art, im Internet zu surfen, entlehnt ist;
sukzessives Öffnen von Fenstern, Wechsel von einem Inhalt zum anderen, von einem privaten Gespräch zu einem Zeitungsartikel, von einem
Videoinhalt zu einer Musikaufnahme...
Auf den ersten Blick ist Ctrl X ein Stück, das man als technologisch bezeichnen könnte. Wir nehmen es als einen Algorithmus wahr.
und wartet auf eine Maschine, die ihn auf Hochtouren laufen lässt. Darin liegt die Macht des Schreibens, da es mit wenig Technologie auskommt. Wie sieht es mit der Umsetzung auf der Bühne aus? Ist es möglich, das ausgeklügelte System von Ctrl X ohne den Einsatz schwerer Technik darzustellen? Diese Frage erscheint deshalb so technisch, weil Ctrl X definitiv kein Stück wie jedes andere ist. Indem es das Schema der sukzessiven Verlinkung fortsetzt, zeigt es einen unendlichen Raum, in dem alle Echos der Welt aufeinanderprallen können. So stellt Ctrl X eine echte Frage an uns Schöpferinnen und Schöpfer. Sie stellt uns die Frage, wie wir ein System entblößen können, um Leben hineinzulassen, ohne die Vitalität des Systems zu gefährden.