Das Departement Saône-et-Loire vereint Geschichte, Natur und Spiritualität. Die Tour beginnt mit drei Hauptstädten – Chalon-sur-Saône, Mâcon und Autun – für dreimal so viele Entdeckungen.
Danach geht’s nach Cluny, eine spirituelle Hochburg, an der kein Weg vorbeiführt. Der Ausflug endet im Grünen, im Gebiet des Charolais-Brionnais mit seinen Charolais-Kühen, romanischen Kirchen, Thermalbädern und Radwanderwegen!
Drei Hauptstädte: Chalon-sur-Saône, Mâcon, Autun
Chalon-sur-Saône ist dir sicherlich ein Begriff wegen seines Street-Art-Festivals „Chalon dans la Rue“, das Ende Juli stattfindet. Doch auch ohne Künstler und Jongleure ist Chalon ausgesprochen reizvoll! Hier kannst du im Musée Nicéphore Nièpce mehr über die Anfänge der Fotografie erfahren (so hieß nämlich ihr Erfinder). Und du hast Gelegenheit, zu Fuß oder mit dem Fahrrad gemütlich die Ufer der Saône zu erkunden, die Kathedrale zu besichtigen, u.v.m.
Mâcon ist eine gelungene Mischung aus südländischem Savoir-vivre und burgundischem Hedonismus. Hier erwarten dich kulinarische Hochgenüsse, Weinverkostungen (unter anderem der Pouilly-Fuissé), schöne Spaziergänge entlang der Saône. Und, nicht zu vergessen, die Spuren einer prestigeträchtigen Vergangenheit. Schon in der Antike waren sich die Römer der strategischen Bedeutung dieses Ortes bewusst, was die Via Agrippa, die wichtigste Verkehrsader des romanisierten Galliens, belegt.
Auch in Autun sind zahlreiche Relikte des gallorömischen Zeitalters zu bewundern. Denn immerhin hatte sich Kaiser Augustus einst zum Ziel gesetzt, das von ihm gegründete Augustodunum, die Hauptstadt der Haeduer (gallisches Volk), zur „Schwester und Rivalin von Rom“ zu machen. Ein solches Projekt hinterlässt unweigerlich einige Spuren: Stadtmauer, Janustempel, antikes Theater…
Mâcon 1930: Stopover an der Saône
In den späten 1930er-Jahren war Mâcon ein unvermeidbarer Zwischenstopp für britische Reisende auf ihrem Flug nach Afrika oder Indien. Die damalige Fluggesellschaft Imperial Airways setzte nämlich Wasserflugzeuge ein, die auf der Saône aufgetankt werden mussten. Eine gute Gelegenheit für die Passagiere, sich ein typisch burgundisches Feinschmeckermenü zu gönnen!
Cluny und die nahe Umgebung
Cluny ist ein religiöses und touristisches Schwergewicht! Man muss bedenken, dass diese Abtei im Mittelalter der Inbegriff des spirituellen Abenteuers war.
Nach dem Rundgang durch die Abtei kannst du gemütlich durch die Straßen des klösterlichen Dorfs bummeln, in dem immer noch rund 200 sehr schöne mittelalterliche Häuser zu sehen sind.
In der nahen Umgebung erwarten dich hügelige Landschaften, die traubenschweren Weinberge des Mâconnais, stattliche Schlösser wie Cormatin und Orte, die an den Schriftsteller Lamartine erinnern.
Charolais-Brionnais
Es lebe die sanfte Lebensart des Charolais-Brionnais! Lass dir die kulinarischen Spezialitäten dieser Gegend schmecken: Fleisch vom Charolais-Rind und Ziegenkäse.
Auf die Gaumenfreude folgt der Augenschmaus, beim Anblick der romanischen Kirchen, die hier so zahlreich sind wie die Charolais-Kühe: die Basilika in Paray-le-Monial, die Kirchen in Semur-en-Brionnais, Anzy-le-Duc und viele andere. Um sie alle zu sehen, empfiehlt es sich, den thematischen Rundtouren zu folgen.
Danach bietet sich eine gemütliche Radtour auf einer der Voies Vertes an, idyllische Radwege, die entlang der Loire und der Kanäle verlaufen. Entspannen kann man im Thermalbad in Bourbon-Lancy.