Atelier Denis Guitton

Sinn für Reinheit, Suche nach dem Wesentlichen, Strenge und Kohärenz sind die Schlüsselwörter, um das Werk von Denis Guitton zu definieren.

EIN MENSCH

Von den Beaux-Arts in Bayonne bis zum Atelier von Kurt Onhsorg in Wien reiste dieser ausgebildete Keramiker durch Europa und den Nahen Osten. Er bearbeitete die Materie und verglich seine Lernerfahrungen, um seine Technik zu perfektionieren und sich in verschiedene Kulturen einzufühlen. Seit 1991 lebt er in Burgund, wo die Malerei zu seiner Ausdrucksform wird. Er nimmt Abstand, zieht sich von der Welt zurück, um sein Werk zu platzieren und einen ganz persönlichen Ausdruck zu entwickeln.

EIN ORT

Das Atelier ist mönchisch, von allem Überflüssigen befreit und entspricht in keiner Weise dem romantischen Durcheinander, mit dem Künstlerateliers üblicherweise behaftet sind. Der Raum scheint so konzipiert zu sein, dass er die Reflexion, die Konzentration und die langsame Arbeit des Handwerkers auf höchstem Niveau hält. Alles ist geordnet, ausgerichtet und aufgeräumt in diesem weißen Raum, der so organisiert ist, dass er dem Künstler nichts aufzwingt, außer ihm Ruhe und Stille zu bieten.

Die Tür steht immer offen, denn das ist seine Art, das Sammlerpublikum zu treffen, das er selbst ist.

EIN WERK

Jede Etappe seines rigorosen Vorgehens ist eine Entdeckung, schließt an die Kontinuität an und stellt sich andere Forschungsräume vor. Sein Schaffen formt eine originelle, ständig erneuerte Handschrift und fordert zunächst unseren sensiblen Teil, bevor es unser Denken anregt.

Er konzentriert sich auf den Atem des Universums, die Artikulation der Architektur im Raum und beleuchtet für uns eine Vision der Harmonie. Indem der Künstler die verborgene Tiefe der Materie erforscht, sie entblößt, um sie neu zu schreiben oder sogar neu zu erfinden, bietet er dem Besucher die Gelegenheit, in ein geheimes Universum einzudringen und es mit seinen eigenen Emotionen zu füllen.

Der Blick geht über das Sichtbare hinaus, denn hinter der Ordnung der Komposition verbirgt sich eine Kommunion des Anderen. Eine meditative Atmosphäre, die Empfindungen und Emotionen umfasst, erzeugt eine Poetik des Unerreichbaren.