Schreibwerkstatt

Schreiben im Verlauf der Aufführungen...

- Wie erfinden Sie Ihre Schreibwerkstätten?
- Das ist ganz einfach. Man nimmt einen Rucksack und geht auf eine Wanderung durch das Programm. Man pflückt Titel und Inszenierungsabsichten. Man sammelt künstlerische Äußerungen, Pressekritiken und Dramaturgien auf. Wir schütteln und kippen alles auf der großen Bühne des Theaters und suchen nach dem, was es uns erzählt.

Samstag, 23. November
" Das Leben hinter den Kulissen "
Er war von 1954 bis 1989 Hausmeister, technischer Leiter und Mann für alles am Théâtre d'Auxerre. Sein Tagebuch wurde vom Verlag Éditions Rhubarbe herausgegeben. Wir schreiben, unsere Wärter ...

Samstag, 7. Dezember
"Die Wälder am Abend machen Lärm beim Essen".
Nach "Der Ruf des Waldes" (L'Appel de la forêt)

Samstag, 11. Januar
"Die Sprache, die tanzt, der Körper, der spricht".
Nach "Le Paradoxe de l'endive", "On ne parle pas avec les moules", "Bataille Générale", "Manège".

Samstag, 15. Februar
" Wir haben uns in der Liebesgeschichte geirrt "
Nach "L'Agrume" (Die Zitrusfrucht)

Jeder dieser Workshops hat seinen eigenen Aufbau, aber alle basieren auf den Theorien der GFEN (Groupement Français d'Éducation Nouvelle), deren Grundprinzipien "Alle sind fähig" und "Nur zu mehreren lernt man allein" lauten.

Alle können, weil die Vorgaben, die den Ablauf des Workshops strukturieren, wie Leitfäden wirken, die niemanden allein und hilflos vor seinem leeren Blatt Papier zurücklassen. Weil "Schreiben" keine Eingebung aus dem Nichts ist, sondern sich wie jeder kreative Akt aus zufälligen Assoziationen, Zufälligem und Rationalem speist, die die Schreibzwänge hervorbringen. Dieses Schreiben wird in der Gruppe erfunden, diesem "Vielen", das zur Ressource für das "Alleine" wird.