Die Herkunft des Cassis de Dijon

Die Schwarze Johannisbeere ist eine rote Obstsorte, die in Frankreich erst seit dem 16. Jahrhundert angebaut wird. In dieser Epoche war sie hauptsächlich als Heilpflanze bekannt.

Im Laufe der Zeit entwickelte sie sich zu einer burgundischen Spezialität. Im 18. Jahrhundert fand man Johannisbeersträucher am äußersten Rand der Rebparzellen in den Weinbaugebieten Côte de Beaune und Côte de Nuits. Die Beeren mazerierte man in Alkohol und stellte daraus Ratafia her.

Eine neue Erfindung aus Dijon

Claude Joly, ein Brennmeister, und Auguste-Denis Lagoute, ein Gastwirt aus Dijon, schlossen sich 1841 zusammen, um den ersten Crème de Cassis zu kreieren. Als Vorlage diente Ratafia-Wein, aber mit einem höheren Zuckergehalt und nach einem anderen Herstellungsverfahren entwickelt.

Zu dieser Zeit erfreuten sich Liköre großer Beliebtheit, und das neue Getränk wurde ein Riesenerfolg. Der Anbau von Johannisbeeren erlebte einen enormen Aufschwung, insbesondere die Sorte „Noir de Bourgogne“, die für ihre intensive Farbe und ihr kräftiges Aroma gerühmt wurde.

Die Crème de la Crème „ made in Dijon “

4 Likörfabriken in Dijon mit erstklassigen Produkten

Der erlesene Geschmack dieses Cassis-Likörs wurde 2013 mit der geschützten geografischen Angabe Cassis de Dijon gewürdigt. Sie ist vier Likörfabrikanten vorbehalten:

>>Lejay-Lagoute,

>>L’Héritier-Guyot,

>>Briottet

>>Gabriel Boudier.

GPPR

 

 

Alain DOIRE / Bourgogne-Franche-Comte Tourisme
Wusstest du schon?

Klein, aber oho!

Schwarze Johannisbeeren enthalten drei Mal so viel Vitamin C wie eine Orange und doppelt so viel wie eine Kiwi. So kannst du gleichzeitig Vitamine tanken und Produkte aus der nahen Umgebung kosten!

Védrenne
Die Crème de la Crème „ made in Burgund“

Crème de Cassis aus Burgund

In der Region gibt es ebenfalls einen Crème de Cassis de Bourgogne, mit einer geschützten geografischen Angabe seit 2015.

Von diesem Likör wird etwas mehr produziert, allerdings unter strengen Auflagen:

1) Dieser Cassis-Likör muss innerhalb eines Gebiets hergestellt werden, das sich vom Norden von Dijon bis nach Mâcon erstreckt.

2) Die verwendeten Früchte müssen aus diesem geografischen Gebiet stammen.

Mehr als dreißig Erzeuger und Fabrikanten bieten den Crème de Cassis de Bourgogne an, beispielsweise die Likörfabrik Joannet Jean-Baptiste in Arcenant.

Eine weitere gute Adresse ist die Ferme Fruirouge, ein familiengeführter Bauernhof in der Nähe von Beaune, der einen sensationellen Ketchup aus schwarzen Johannisbeeren herstellt.

Aperitifs auf der Basis von Cassis-Likör

Der bekannteste ist der Kir, auch „Blanc-Cassis“ genannt, der sich aus einem Drittel Crème de Cassis und zwei Drittel Weißwein der Sorte Aligoté zusammensetzt.

Ein Kellner hat diesen berühmten Aperitif im frühen 20. Jahrhundert erfunden. Dann war es Félix Kir, ein Kanoniker und ehemaliger Bürgermeister von Dijon, der zu seiner Beliebtheit beitrug und dem Getränk seinen Namen gab.

Es existieren verschiedene Varianten:

>> Kir Royal: mit Champagner oder Crème de Bourgogne
>> Cardinal oder Communard : mit Rotwein
>> Marcassin : mit Marc de Bourgogne

Auch im Ausland ist Crème de Cassis für die Zubereitung von Cocktails sehr beliebt, auf der Basis von Tequila in den USA und mit grünem Tee in Japan.

Alain DOIRE / Bourgogne-Franche-Comte Tourisme
Le Cassissium
Für Klein und Groß

Die ganze Welt des Cassis im Cassissium

Hier erfährst du alles über den berühmten Likör: im Cassissium in Nuits-Saint-Georges, zwischen Beaune und Dijon.

Ein riesiger Bereich, der ganz der kleinen schwarzen Beere gewidmet ist, mit einem interaktiven Museum, einem erklärenden Film, dem Maskottchen Supercassis, einem Rundgang durch die Likörfabrik Védrenne, wo viele verschiede Sirups und Liköre zur Verkostung stehen, und mit einem Cocktail-Workshop.

Das Cassissium entdecken

En résumé